Arduino IDE (Entwicklungsumgebung) *portable* installieren

Ein zusätzliches Verzeichnis macht die Arduino IDE viel besser nutzbar!

Es hat viele Vorteile, die Arduino IDE im "portable mode" zu installieren. Dabei wird die eigentliche IDE logisch von der persönlichen Einstellungen, Bibliotheken (Libraries) und Bordarchitekturen (Core) getrennt.

Eine normale Arduino IDE-Installation quillt schnell von zusätzlich installierten Bibliotheken, Board-Definitionen und anderen Dingen über. In dem Chaos findet man sich kaum noch zurecht. Ein kleiner Trick bewirkt, dass die eigentliche Entwicklungsumgebung und Daten für eigene Projekte sauber voneinander getrennt werden.

Viele einfache Projekte in kann man in der Arduino-Welt mit der Standard-Installation der Arduino IDE bewältigen. Sobald man jedoch spezielle Sensoren, andere Mikrocontroller-Boards oder zusätzliche Bibliotheken benötigt, füllt sich die Installation mit immer mehr Dateien und wird immer unübersichtlicher. Schlimmer noch: Manche Bibliotheken für unterschiedliche Projekte arbeiten nicht zusammen, verlangen unterschiedliche Versionen oder überschreiben sich einfach. Wechselt man zwischen seinen Projekt hin und her, muss man jedes Mal erst die Einstellungen der IDE anpassen und Board-Definitionen und Bibliotheken installieren. So verliert man viel Zeit und irgendwann die Lust.

Das Arduino-Team hat das offenbar auch erkannt und stellt glücklicherweise eine praktische Lösung bereit: die "portable Version" der IDE. Dabei bleibt die Basisinstallation der Arduino IDE mehr oder weniger unberührt. Projektbezogene Board-Definitionen, Bibliotheken und Einstellungen wandern in ein spezielles Verzeichnis, das man leicht sichern und/oder auswechseln kann. Sehr pfiffig ist auch, wie einfach das einzurichten ist: Einfach das Verzeichnis portable im Arduino-Verzeichnis anlegen - fertig.

Die "Portable Arduino IDE" - viele Vorteile

Welche konkreten Vorteile bringt die portable Version der Arduino IDE? Ein paar Beispiele:

  • Die eigene Programmierumgebung - und damit die eigene Arbeit - kann ganz einfach komplett durch ein Backup nur des /portable-Verzeichnis gesichert werden.
  • Einmal portabel installiert und für bestimmte Projekte vorbereitet, kann die portable IDE auf viele Rechner ausgerollt werden (PC, Workstation und Notebook synchronisieren, vorinstallierte IDE für Schulungen und so weiter).
  • Arbeitet man regelmäßig mit verschiedenen Mikrocontrollern/Architekturen und Programmern, ist es schneller, die jeweiligen portable-Verzeichnis umzukopieren als sich durch die Optionen der Arduino IDE zu klicken.
  • Eine portable Arduino IDE kann auf einen USB-Stick installiert werden, um die persönliche Programmierumgebung immer in der Hosentasche mit sich zu führen.

So richtet man die Arduino IDE "portabel" ein

Unter jeder GNU/Linux-Distribution ist Arduino schnell auf die portable Variante umgewandelt. Ich verwende übrigens das vom Init-Monstrum systemd befreite Devuan GNU/Linux 4.0 "Chimaera" in der 64-Bit-Version auf Dell Precision T5500- und HP Z600-Workstations.

Die Installation läuft mit folgenden Befehlen komplett im Terminal ab:

cd ~/Downloads wget https://downloads.arduino.cc/arduino-1.8.19-linux64.tar.xz cd ~ mkdir -p ~/bin tar xvf Downloads/arduino-1.8.19-linux64.tar.xz -C ~/bin mkdir ~/bin/arduino-1.8.19/portable

Der letzte Befehl verwandelt die Standard-IDE in eine portable IDE.