BASISWISSEN [3]: Hardware für den Duinocoin

Welche Hardware benötigt man für den Duinocoin (DUCO)?

Auch wenn das Mining des Duinocoin in Software stattfindet, muss diese natürlich auf einer Hardware laufen. Mit welcher Hardware kann man DUCO schürfen?

Den Duinocoin kann man nicht nur auf einem Arduino UNO/Nano schürfen. Auch ein PC, ein Notebook, ein Raspberry Pi, ein Smartphone, ein Server, eine Linux-Container (LXC) oder eine virtuelle Maschine (VM) und selbst ein Internet-Browser können dabei als Basis dienen. Was lohnt sich, was nicht?

Übersicht

Die folgenden vier Artikel geben einen ersten und groben Überblick über das gesamte Duinocoin-Projekt:

  1. BASISWISSEN [1]: Übersicht über den Duinocoin
  2. BASISWISSEN [2]: Duinocoin-Wallet einrichten
  3. BASISWISSEN [3]: Hardware für den Duinocoin
  4. BASISWISSEN [4]: Software für das Duinocoin-Mining

Weitere Artikel auf duinocoin.de gehen im Detail auf die einzelnen Aspekte des Duinocoin (DUCO) und beispielsweise den Bau von Mining-Rigs ein.

Plattformen zum Schürfen

Dragon32

Der Duinocoin wurde von Robert Piotrowski (revoxhere) eigentlich für den Arduino UNO konzipiert. Prinzipbedingt ist die Mining-Software (der DUCO-S1-Algorithmus) deswegen auch extrem simpel und erfordert kaum Ressourcen in Form von Rechenleistung oder Speicher. Im Endeffekt eignet sich also nahezu jedes elektronische Gerät mit einem Prozessor dazu, DUCO zu schürfen.

Mining mit PC und Mikrocontroller

Die Mining-Software für den Duinocoin muss irgendwie über das Internet mit den Pool-Servern kommunizieren. Viele einfache Mikrocontroller haben aber weder Netzwerk-Hardware (Ethernet- oder WLAN-Chip), sondern nur eine serielle Schnittstelle. Hier muss ein anderes netzwerkfähiges Gerät als Vermittler zwischen dem Mikrocontroller und dem Internet dienen.

Wie sieht das aus? Die eigentliche Mining-Software (DUCO-S1) wird auf einen Arduino UNO/Nano geflasht. Der Arduino wartet anschließend auf Duinocoin-Jobs. Auf dem PC läuft dann das Python3-Skript AVR_Miner.py, das Jobs von den Pool-Servern über das Internet holt und diese per serieller Schnittstelle (in Form eines USB-Anschlusses) an den Arduino weiterleitet. Der Arduino wirft den DUCO-S1-Algorithmus an und berechnet ein Ergebnis, dass er über die serielle Schnittstelle zurück an den PC sendet. Das AVR_Miner.py-Skript nimmt das Ergebnis an und sendet es an die Pool-Server, die das Ergebnis validieren und dem Account einen Share als Belohnung gutschreiben. Eigentlich ganz einfach.

Mikrocontroller mit WLAN

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Ein PC oder andere netzwerkfähige Geräte können den Mining-Part mit DUCO-S1 auch selbst übernehmen und sind damit gleichzeitig Miner und Vermittler. Das geht auch mit Mikrocontrollern, die über Netzwerk-Hardware verfügen wie beispielsweise ESP8266 oder ESP32. Auf ihnen kann auch der DUCO-S1-Algorithmus laufen, gleichzeitig können ESP8266/ESP32 aber auch über WLAN mit dem Internet kommunizieren.

Beliebt sind daher Mining-Farmen, bestehend aus vielen ESP8266 für jeweils etwas über 1 US$ (aus China) oder gut 2 EURO (aus Europa).

Nachteil: Jeder einzelne ESP8266 Mining-Node muss eine eigene WLAN-Verbindung aufrechterhalten, manche WLAN-AccessPoints können die Verbindungen und den Datenverkehr eines ESP8266-Clusters nicht bewältigen.

Raffinierte Mining-Rig mit WLAN und AVR-Nodes

Wenn man einen PC benötigt, um mit einem Arduino UNO/Nano DUCO zu schürfen, dann ist das natürlich eine gewaltige Energieverschwendung - es sei denn, der PC läuft sowieso (wie beispielsweise bei einem NAS). Pfiffige Entwickler sind jedoch schnell auf die Idee gekommen, die Netzwerk-Fähigkeit eines ESP8266/ESP32 mit preiswerten Minern zu kombinieren:

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Ein ESP8266 stellt eine WLAN-Verbindung zum Internet und den Pool-Servern bereit. Über eine I²C-Schnittstelle (Inter-Integrated Circuit), ein serieller Datenbus, werden die Jobs an mehrere Mining-Nodes weitergeleitet. Ein Wemos D1 Mini mit fünf AVR-Mining-Nodes (Arduino Pro Mini/3.3V) kommt dann bei 5V Versorgungsspannung mit rund 120 mA (Milliampere) aus. Eine solche Mining-Rig betreibe ich 24/7 mit einem einfachen 25W-Solarpanel und einem 12V/7Ah-Pufferakku in meinem Wintergarten (siehe kleines Bild rechts, eine ausführliche Beschreibung und Bauanleitung folgt).